Japan

Japan - Konnichiwa!

***Grad mal schnell als erschts; mir hend de Taifun "Jebi" glücklicherwiis guet überstande. Ich verzelle de wahrschindli im ne andere Ihtrag nochli meh dezue. Grad geschter hemmer erfahre, dass es ih de nächschte paar Täg möglicherwiis nomal eine gid. Mal luege, ob das stimmt und ob's Uswiirkige hed uf üse Flüg uf Australie am Samschdig, 15.09.2018***


Letschti Vorbereitige und die erschte zwei Reise-Täg

Au wenni en gueti Packlischte gha ha, hani trotzdem mehreri Stunde brucht zum Packe. Vorallem hanis schwierig gfunde z‘Entscheide welli und wie viil Chleider ich sött mitneh. Ich weiss scho, dass ich au im Usland Chleider überchämt, aber s‘isch natürli scho praktischer, wenn mer s‘Wichtigschte scho debi hed.

Am 01. September hed üses Abentüür ahgfange. Ändi Januar 2018 hemmer die Reis buechet gha und d'

Zyyt isch, vorallem gäge Schluss, so schnell verbi gange. Erscht ih de letschte Wuche vor de Abreis hani langsam ahfah realisiere, dass es würkli nümme lang gaht.

Am 01.09., Samschdig-Morge, simmer vo üsne Eltere an Flughafe bracht worde, mir hend dete no churz öppis chlises z‘Morge gässe und üs denn verabschiidet. Üsi erschti Flug isch uf Frankfurt gange. De Abflug wär am 8:15h gsi. Mit 10 Minute Verspötig simmer de losgfloge und am 09:30h ume in Frankfurt glandet. Det hemmer en Ufenthalt vo ca. 4h gha und am 13:45h hättemer sölle losflüge uf Osaka, Japan. Leider heds am Flugzüüg es technischs Problem geh und mir hend erscht am 15:15h chönne uf d’Startbahn. Flugzyyt uf Osaka: 11h. Das isch min erschti langi Flug gsi. Vorher bini nonie meh als 4.5h gfloge. Schlussendli simmer de am Sunntig-Morge am 09:15h ume in Osaka glandet. D‘Passkontrolle hed problemlos funktioniert und isch vorallem erstuunlich schnell gange, obwohls mega viil Lüüt gha hed. Wo mer de am Gepäckband ahcho sind, hemmer au grad gseh, dass üsi Rucksäck scho ufem Band sind. 15 Minute nach de Landig simmer also ih de Ahkunftshalle gstande und hend üs müesse drum kümmere, wie mer vom Flughafe is Hotel chömmed. Da mir en gfüehrti Tour buecht hend und sie üs scho en Reise-Broschüre gschickt hend, hemmer det inne recht schnell en Beschriibig gfunde, wie und uf welli Art mir s’Hotel gfindet. Mir hend denn z’erscht Mal chli Geld (Japanischi Yen, 1¥ = ca. CHF 0.01 / 1’000¥ = ca. CHF 8. 75) useglah und hend eus de am Flughafe-Bahnhof es Bahn-Ticket für 920¥ chönne chaufe. D' Tour-Verahstalter hend eus im IBIS Styles Hotel ihquartiert. Das isch grad im bekannte “Namba”-Viertel. Ufem Wäg vom Namba-Bahnhof zum Hotel hemmer de scho einiges entdeckt und beobachtet. Es gid dete mega viil Food-Passage wo mer en mega Uswahl hed ah asiatischem Streetfood. Leider simmer nochli früeh drah gsi und mir hend nonig grad chönne ihchecke. Mir hend de eifach mal üsi grosse Rucksäck deponiert und sind nomal dur die Food-Passage gloffe. Üsi erschti Mahlziit uf japanischem Bode sind die typische Takoyaki gsi. Das sind so Teigbälleli, gfüllt miteme Stückli Oktopus, toppt mitere süesse Sojasauce und Bonito-Fisch-Flocke. Erscht es paar Stund spöter hemmer erfahre, dass en sehr beliebti Spezialität isch vo Osaka.

Japan-Tour - Taifun "Jebi"

Am zweite Tag (03. Sept.) isch üsi gfüehrti Tour eigentli erscht richtig losgange. Mir hend im Hotel in Osaka üses erschte japanische Z'Morgebuffet gnosse und denn simmer los Richtig Koyasan. Das isch en Hochebeni ih de Nöchi vo Osaka.

Mir sind grad als erschts zu üsere Unterkunft (Ekoin-Ryokan-Tempel) gfahre. Das isch es Reise-Gaschthuus, gfüehrt vo Mönche, wo dete läbed. Vorem Huus zieht mer immer d’Schueh ab und denn döff mer barfuess, mit Socke oder mit de Huus-Schueh dinne umelaufe. Wenn mer in Garte will, heds dusse vor de Türe Schueh/Flipflops mit Holzsohle, wo extra für dusse denkt sind. D' Mönche sind da würkli sträng, sie lueged guet, dass alli Lüüt die Regle ihhaltet.

Alli Zimmer ih dem Ryokan sind ganz traditionell japanisch ihgrichtet. Dem typische Japan-Zimmer seid mer 'Washitsu'.

Zu dere Ihrichtig ghört de Tatami-Matte-Bode. Das isch en Matte us Riis-Stroh, wo mega empfindlich isch, drum döff mer nur barfuess oder mit Socke druffstah.

Am Abig werdet uf dem Bode d’Futon usbreitet. De Futon bestaht us drü Teil; usere Schlafunterlag (Shiki-buton). Das isch en Baumwull-Hülle wo mit es paar Zentimeter Baumwulle gfüllt isch. Die chunnd direkt uf d’Tatami-Matte. Denn chunnd d’Bettdecki (Kake-buton) drübert und s’Chüssi (Makura) druf. Am Morge werdet denn die Futon im Schrank verstaut, demit mer wieder meh Platz zum anehocke hed.

Fascht all die japanische Zimmer hend Schiebe-Türe (Shoji). Die Shoji hend en Holzrahme und uf de wird Riis-Papier (washi) kläbt. Die Schiebe-Türe sind ganz dünn und werdet meischtens nur brucht, zum de Ruum vom Ussebereich (meischtens en Gang) abztränne.

Als Ruum-Tränner hends denn Fusuma-Schiebewänd. Die sind um einiges stabiler. Die hend au es Holzgitter dinne, das gsehd mer de aber nümme, wills mit viilne Schichte Papier überdeckt wird. Die Fusuma-Wänd sind meischtens schön bemalt. Mit dene cha mer d’Rüüm verchliinere oder vergössere, je nachdem wie viil Gäscht/Familie-Mitglieder erwartet werdet.

Zum Ruum ghört au immer en Tokonoma. Das isch en erhöhti Nische ih de Wand, wo meischtens mitere Schriftrolle und ere chline Pflanze dekoriert wird.

S’einzige richtige Möbelstück ih dene Rüüm isch de Tisch (Kotatsu). Das isch es chlises niedrigs Tischli und um das heds so ganz flachi Chüssi (Zabuton), wo mer denn cha drufhocke.

Wills es Gasthuus gsi isch, hemmer au die bekannte Yukata-Mäntel übercho. Wörtlich usem Japanisch übsetzt; Badegewand. Was eigentli so viil heisst wie; mir leid sie nur dinne ah. De bekannti Kimono-Mantel, wo die Meischte kenned, isch hauptsächlich für verusse denkt.

Die Unterkunft hed übrigens nur es Gmeinschaftsbad. Das isch im Onsen-Stil ihgrichtet. Da gids au einigi Regle, wo mer muess beachte. Die gelted ned nur für die Unterkunft, sondern für alli japanische Onsen-Bäder: Wenn mer will go Dusche oder Bade, muess mer so vorgah: Mer leid im Zimmer de Yukata ah und lauft zum Bad. Fraue und Männer hend trännti Bäder. D’Huus-Schueh werdet abzoge vorem Bad-Ihgang. Im Bad heds en Vor-Ruum miteme Holzgstell und uf dem Holzregal heds Chörbli dinne. Dete tued mer de de Yukata (und d’Unterwösch) inne und gaht denn is “richtige” Bad. Det inne heds en Wand mit viilne Duschbrausene, wo mehreri glichziitig chönnd dusche. Uf de andere Siite isch denn s’Onsen-Bad (heisses, natürlichs Quellwasser). Aber mer duscht sich dete ned so, wie mers vo dehei kennt. Vor jedere Duschbrause staht es chlises Höckerli am Bode und dete sitzt mer druf während mer sich wäscht. Jede hed au no en Wasserchübel, wo mer mit Wasser fülle cha und sich denn so no cha abspüele. Wichtig isch, dass mer z’erscht duscht, bevor mer is Onsen-Bad gaht. Es döff würkli gar kei Schuum meh am Körper sii. Erscht denn döff mer id Wanne. Und zwar nur nackt. Badkleider und Badtüecher im Wasser sind ned erlaubt. S’Wasser isch 40°C und hed öppe die ähnliche Wirkige wie en Sauna oder es Dampfbad. D'Durchbluetig wird ahgregt und d'Muskle entspanned sich. Nachem Bade muess mer nomal go dusche und de gaht mer zrugg in Vor-Ruum, leid de Yukata wieder ah und gaht zrugg is Zimmer. Übrigens: Tattoos werdet in Japan, vorallem ih de Onsen, gar ned gern gseh. D' Mehrheit vo JapanerInne denked, dass all wo tätowiert sind in Verbindig mit de heimische Mafia stönd. Chlini Tattoos sötted also am beschte mit Pflaster oder ähnlichem abdeckt werde.

Am Namittag hemmer de no en chlini Tour durch Koyasan gmacht. Grad ih de Nöchi vo eusere Unterkunft isch de wahrschindli bekanntischi Friedhof vo ganz Japan - de Okunoin Friedhof. Er isch vorallem bekannt defür, dass dete alli döffed beerdigt werde, egal welli Nationalität oder welli Religion. Nach de Besichtigung vo dem Friedhof, simmer de no en grossi Tempelahlag go besichtige. Ahschliessend zrugg zu üsem Mönchstempel und dete hemmer döffe ah de Ajikan-Meditation teilneh. Die isch gleitet worde vom ne Mönch. Er hed eus erklärt; wie mer müend an Bode sitze, wie mer müend schnuufe, ah was mer müend denke etc. D’Meditation gaht 30 Minute. Aber ha mi scho nach 10 Minute nümme chönne konzentriere, will mer eifach alles weh tah hed. Mir sind de ganz Tag scho mega viil umegloffe und denn au no "so lang" müesse im Schniidersitz hocke... isch ned sehr ahgnehm gsi. Er hed aber denn gmeint, dass das natürli normal isch. Wenn mer das jede Tag wür mache, wür mer sich so schnell drahgwöhne und de machts eim nüd meh us, wenn mer bim meditiere, aber au z.B. bim Ässe oder eifach suscht im Zimmer am Bode sitze muess.

Nach dere Meditation heds au scho z‘Nacht geh. Und zwar ässed die Mönche dete nur vegetarisch. S’Menü hed öppe so usgseh: Verschiedni Arte vo Tofu, Riis, Nudle, Gmües-Tempura, Miso-Suppe, Melone & Grüentee.

Am nächschte Morge hemmer früeh müesse ufstah. Am 06:30h heds s’Morgegebät vo de Mönche ahgfange. Das hed grad im Tempel vo üsere Unterkunft stattgfunde und isch sehr interessant gsi. D’ Mönche hend mehrstimmig, singend bätet und das öppe 30 Minute lang. Ahschlüssend simmer all zum ne chlinere Tempel gloffe und dete heds de no en Füür-Zeremonie geh. Dete hends d’Gebätshölzli - mit Wünsch vo de Touriste druffe - ahzündet, demit die Wünsch in Erfüllig gönd. Nach dere Zeremonie heds es Mönchs-Zmorge geh. Mehrheitlich s’gliche wie zum Z’Nacht am Vortag. Eifach chli anderi Gmües und Frücht. S’hed scho de ganz Morge mega grägnet gha und üsi Reiseleiterin hed eus gseid, dass de Taifun “Jebi” wahrschindli denn am Nami genau über Koyasan wird cho. Üsi Tour isch aber so plant gsi, dass mir churz vorem Mittag dete abreised, zrugg uf Osaka fahred und vo dete denn mitem Hochgschwindigkeitszug uf Hiroshima düsed. S’isch de aber alles chli andersch cho als plant…

... mir hend scho ufem Wäg uf Osaka erfahre, dass üse Zug uf Hiroshima ned wird fahre. Drum hemmer au kei anderi Möglichkeit gha, als nomal en Nacht in Osaka z’verbringe. Mir sind am Mittag ume dete im Hotel ahcho. Denn simmer nomal use zu dere berüehmte Streetfood-Passage, hend dete z’Mittag gässe und sind churz vor de 14:00h wieder im Hotel gsi, will eusi Reiseleiterin üs no hed welle zeige, wie mer Origami-Kranich faltet. Zum Glück! Es paar Minute spöter heds nämli mega ahfah stürme und rägne. Vo Anderne hemmer denn erfahre, dass mer grad im Aug vom Taifun werdet sii, will de sini Richtig gänderet hed. S’isch de sowiit cho, dass mer im Hotel ihgschlosse worde sind und sie niemert meh useglah hend. Dete isch eim denn würkli bewusst worde, wie ernst die ganz Situation isch. Mir hend aber nie Angst gha, hend eus sehr sicher gfühlt im Hotel. Aber für die Lüüt wo zu dere Ziit dusse gsi sind, muess es mega krass gsi sii. Nach 45 Minute isch s’gröbschte verbi gsi. Mir hend während dere Ziit im Hotelzimmer vo de Reiseleiterin en Origami-Lektion gha. Am Abig simmer de nomal use und hend d’Spure vom Taifun definitiv gseh. Überall uf de Strasse sind Blätter, Äscht, Werbetafle etc. umegläge. D’Polizei isch au überall umegstande und die meischte Gschäfter hend zue gha. Am nächschte Morge hemmer denn erfahre, dass es mega viil Verletzi und sogar Toti in und rund um Osaka geh hed. Und s’hed de ganzi Flughafe überschwämmt, sodass au mehreri Täg spöter kei Flüg hend chönne starte und lande. S’isch de stärkti Taifun über Japan sit über 25 Jahr gsi und mir sind z’mitzdinne gsi.

D’Züg sind am nächschte Tag mehrheitlich all scho wieder gfahre. Drum hemmer de au chönne uf Hiroshima fahre. Mir hend dete direkt üse Tagesusflug uf d’Insle “Miyajima” gmacht. D’Insle isch vorallem bekannt für de grossi Schrein im Wasser. Uf de Insle heds Reh wo mega zahm sind. Mer muess eifach luege, dass mer kei Papier ih de Händ hed. Uf das fahreds nämli komischerwiis total ab. Am üsem Esse sind gar ned würkli interessiert, nur mini Sightseeing-Karte hends welle fresse. Uf de Insle gids au no en chlini Streetfood-Meile und s’hed schöni Pärk, wo sicher während de Kirschblüete-Ziit im Früehlig no viil viil schöner wäret. Trotzdem lohnt sich en Tagesusflug uf die Insle au so scho.

Am nächschte Tag simmer in Hiroshima selber no in “Peace Memorial Park”. Det heds es mega interessants Museum zu de ganze Tragödie vom Atombombe-Ahgriff vom 6. August 1945. S’isch würkli sehr ihdrücklich, mer lernt ned nur, wie en Atombombe baut wird, sondern au was die ganze Uswürkige devo sind. Sigs uf d’Mänsche, d’Pflanze oder d’Gebäude. Am Namittag simmer mitem Hochgschwindigkeitszug uf Kyoto gfahre. Das isch es sehr traditionells, gmüetlichs Städtli. Kyoto isch sehr bekannt fürs Gion-Viertel. Vo dete chömmed ursprünglich d’Geishas. S’hed sehr viil schöni Tempel und Schreins, wo mer cha go ahluege. Aber suscht gids ned so viil z’gseh dete.

Am 08. September hemmer eus ufe Wäg uf Hakone gmacht. Dete hemmer wieder en Unterkunft im typische japanische Stil gha. Dasmal hemmer aber ned uf Futon am Bode gschlafe, sondern s’Zimmer hed es Bett gha und es eignigs WC. Aber au ih dem Hotel heds es Onsen-Bad gha. Dete hed mer sogar chönne privati Onsen bueche. Mir hend am Namittag no en Usflug gmacht uf Owakudani. Das isch es vulkanischs Tal ufeme Berg obe. Dete obe isch d’Ursprungsquelle vo allne Onsen-Bäder ih de Umgäbig. Es hed au viil Schwefel-Quelle und das hed mer sehr guet gschmöckt. Vo dete chömmed au die berüehmte Eier, wo im Schwefelwasser kocht werdet und nachher en ganz schwarzi Schale hend. Mir hend die döffe probiere. Anschiinend sötteds andersch schmöcke als gwöhnlichi Eier. Ich ha kei Unterschiid gschmöckt. S’einzige wo andersch gsi isch; s’Eigälb isch viil grösser gsi als bim ne normale Ei.

Am letschte Tag vom dem gfüehrte Japan-Abentüür hemmer eus uf de Wäg gmacht uf Tokio. Dete heds nur no en churzi freiwilligi Tour geh. Mir sind zum “Tokyo Dome” das isch es Stadion, wo täglich Konzert, Sport-Spiil oder anderi Ahläss stattfindet. Näbedrah isch grad en Freiziitpark. Ih de Nöchi staht au de “Bunkyo Civic Center Tower”, ih dem döff mer miteme Lift gratis in obersti Stock fahre und döff dobe en fascht 360° Ussicht uf Tokio gnüsse. Ahschliessend simmer no is Akihabara-Viertel; das isch bekannt als Elektro-Viertel. Vorallem für Anime-/Manga begeisterti Lüüt sehr toll. S’hed z.B. sehr viil Läde, wo mer so chlini Figürli us dene bekannte Animes und Mangas cha chaufe. Usserdem gids au viil Büecherläde mit Mangas und au Hentais ;-) Und natürli viil "normali" Elektronik-Gschäfter mit allem mögliche für Elektronik-Liebhaber.

Mir hend de no 5 wiiteri Nächt in Tokio verbracht und sind no eingi Sache go ahluege und wiiteri Viertel go erkunde.

Unser Zimmer im Ekoin-Tempel in Koyasan

Kodai-ji Tempel in Kyoto

Akihabara-Viertel in Tokyo